印象 (Impression)

Dabei lässt sich der in Paris geborene Musiker von einem seiner Lieblingsbilder inspirieren: Claude Monets “Impression, soleil levant”. Ursprünglich mit dem Titel “View of Le Havre” schien dieser bestimmte Ort so unkenntlich zu sein, dass Monet aufgefordert wurde, den Titel zu ändern, auf den er antwortete: “Mettez ‘Impression'” (setzen ‘Impression’), wodurch unwissentlich eine neue Kunstbewegung hervorgebracht wurde. Ob Rebecca Clarke, Paul Hindemith, Claude Debussy, George Enescu oder Toru Takemitsu – alle teilen die Sprache des Impressionismus und filtern die Wahrnehmung der Welt durch ihre persönlichen Darstellungen, Erinnerungen und Emotionen. Diese Evokation ohne direkten Bezug zur Realität ist das Element, das die Werke auf Saos Debütalbum, aufgenommen mit dem Hamburger Label ES-DUR, verbindet. Begleitet von der Pianistin Annika Treutler erkundet die 22-Jährige die Grenzen des Viola-Repertoires und transkribiert mit Debussys Sonate für Violoncello und Klavier auch ein Stück, das ursprünglich nicht für das Instrument geschrieben wurde.

“Die Bedeutung von ‘Impression’ ist für mich die besondere Suche, das Unbeschreibliche auszudrücken”, beschreibt Sào über sein Konzept, das er als Debütalbum im Rahmen des Gewinns des Fanny Mendelssohn Förderpreises 2021 realisieren konnte. So wie ein impressionistisches Gemälde Sie einlädt, einen Schritt zurückzutreten und das Werk in seiner vollständigen Darstellung zu schätzen, möchte ich meine Zuhörer einladen, dieses Album als Ganzes zu betrachten und die Stimmung und Atmosphären dieser erstaunlichen Komponisten zu entdecken.

Sao Soulez Lariviere begann ursprünglich Geige zu spielen und erhielt ein Stipendium für ein Studium an der Yehudi Menuhin School in England. Nachdem er dort die Bratsche beim Spielen von Kammer- und Orchestermusik entdeckt hatte, beschloss er, sich 2016 voll und ganz dem Instrument zu widmen. Derzeit als Solist und Kammermusiker gefragt, lebt der talentierte junge Musiker in Berlin und studiert an der Hochschule für Musik ‘Hanns Eisler’ bei Professor Tabea Zimmermann, die ihn für den prestigeträchtigen Preis als Schirmherr des Fanny Mendelssohn Forderpreis nominiert hat.

Sao Soulez Lariviere ist der siebte Gewinner des Fanny Mendelssohn Förderpreis, der von Heide Schwarzweller als Privatinitiative gegründet wurde. Der Concept Award soll junge klassische Musiker dabei unterstützen, eigene Ideen und Visionen zu verwirklichen. Es geht nicht um die reine technische Virtuosität der Musiker, sondern viel mehr um ihre innovativen Konzepte und ihr visionäres Design. Von einer renommierten Jury ausgewählt, erhält seit 2014 jedes Jahr ein Preisträger die Chance, sein Repertoire aus dem Siegerkonzept zu entwickeln und anschließend sein Debütalbum zu produzieren.

Titles
1. 1. Impetuoso
2. 2. Vivace
3. 3. Adagio
4. 1. Fantasie
5. 2. Thema mit Variationen
6. 3. Finale mit Variationen
7. 1. Prolog
8. 2. Serenade
9. 3. Finale
10. A bird came down the walk (für Viola und Klavier) (1994)
11. Konzertstück für Viola und Klavier